Deutsches Internet Institut (DII) (2016)

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04.03.2017
Deutsches Internet Institut (DII) (2016)

Bereich Bildung, Wissen, Kompetenz: Antragstellung

Dr. Frauke Gerlach, Dr. Harald Gapski (Grimme-Institut) / Professor Dr. Kai-Uwe Hugger, Juniorprofessorin Dr. Sandra Hofhues, Juniorprofessor Dr. Dr. Kai Kaspar (Universität zu Köln) et al.

Laufzeit: Juli 2016 bis Februar 2017

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat im September 2015 im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung den Aufbau eines Deutschen Internet Instituts (DII) bekannt gegeben. Im Rahmen der ersten bundesweiten Auswahlrunde wurde ein NRW-Konsortium als eines von fünf Konsortien zum Aufbau eines Deutschen Internet-Instituts (DII) ausgewählt.
Dem NRW-Konsortium unter der Leitung der Ruhr-Universität Bochum gehören die Universitäten Bonn, Düsseldorf und Münster, das GESIS Institut für Sozialwissenschaften und das Grimme-Institut an. Das Grimme-Institut ist innerhalb des Konsortiums verantwortlich für den Bereich Bildung, Wissen, Kompetenz (BWK). In einem mehrstufigen Prozess erarbeitete eine Gruppe von Wissenschaftler*innen mit Unterstützung des Grimme-Forschungskollegs Zulieferungen für das Antragsverfahren.

Zur Gesamtübersicht der Arbeitsdokumentation geht es hier: www.grimme-forschungskolleg.de/dii-bwk

Von dieser Gesamtübersicht gehen sieben Unterseiten aus, welche weitere Schritte und Ergebnisse des Verfahrens dokumentieren.
Folgende Grafik veranschaulicht die Arbeitsschritte auf dem Weg zu dem Antrag für das DII.

Diagramm Arbeitsdokumentation
Diagramm Arbeitsdokumentation

Der Prozess gliederte sich wie folgt: Die in diesem Bericht im Abschnitt a) genannten Projektverantwortlichen mit den weiteren Projektpartnern aus dem Grimme-Institut, von der
Universität zu Köln, der TH Köln und der Ruhr-Universität Bochum bildeten die Arbeitsgruppe „Bildung – Wissen – Kompetenz“ (BWK) innerhalb des NRW-Konsortiums (Mitglieder (A)). Im Grimme-Institut unterstützte die studentische Hilfskraft Julia Mass organisatorische Abläufe und Recherchen. Auf dem 1. Arbeitstreffen am 24. August 2016 diskutierte die Gruppe das weitere Vorgehen und das Forschungsselbstverständnis (B). Die Forschungsperspektive des Kompetenzbereichs Bildung und Wissen richtet sich auf das Ineinandergreifen von digitalem Medienwandel und fortdauernden sozialen, kulturellen und kommunikativen Transformationsprozessen. Es wurde nach dem ersten Arbeitstreffen ausgearbeitet und abgestimmt und findet sich ausführlich auf dieser Seite. Zudem wurde nach dem ersten Arbeitstreffen mittels Desk Research (C) untersucht, wie sich der Bereich Bildung und Wissen in der Zukunft gestaltet, welche internationalen Zentren der Internetforschung bereits bestehen und welche Herausforderungen und Entwicklungen in der digitalen Gesellschaft auf den Bildungsbereich zukommen werden, veranschaulicht durch Szenarien und Filme. Die Desk Research gliederte sich in drei Bereiche: Zukunftsstudien (C1), internationale Zentren der Internetforschung (C2) sowie Szenarien und Filme (C3). Die Ergebnisse finden sich auf den jeweiligen Unterseiten.

In einem zweiten Arbeitstreffen wurden das erarbeitete Forschungsselbstverständnis sowie die Forschungsergebnisse der Desk Research ausgewertet und für die gesamte DII-Antragstellung
aufbereitet und zugeliefert. Zugleich plante die Gruppe zwei Workshops: einen öffentlichen Workshop zum Tag der Medienkompetenz im Landtag NRW zum Thema Zukunftsszenarien im
Bereich Bildung und Wissen und einen Stakeholder-Workshop mit Experten aus dem Bildungsbereich, um die Bedarfe und Anforderungen an die Internetforschung und ein entsprechendes Institut zu ermitteln. Der Workshop bzw. das Forum mit dem Titel „Die Medienwelt von morgen – Digitalisierung extrem?“ (D) wurde organisiert von Studierenden der Ruhr-Universität
Bochum unter Leitung von Prof. Dr. Sandra Aßmann. Er fand statt am Tag der Medienkompetenz (28.11.2016) und stieß auf großes Interesse bei den Besucher*innen. Der Tag der Medienkompetenz ist eine Veranstaltung der Landesregierung und des Landtags Nordrhein-Westfalen und stellt aktuelle Themen der Medienkompetenzförderung vor zur Diskussion zwischen Bildungsinstitutionen, Mitgliedern des Landtags und Bürgerinnen und Bürgern. Den Workshop eröffnete Medienwissenschaftlerin Prof. Dr. Caja Thimm von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und Mitglied des NRW-DII Konsortiums mit einem Impulsvortrag über die allgemeine technologische Entwicklung und Zukunftstrends in der digitalen Gesellschaft. Im Anschluss präsentierten Studierende der Ruhr-Universität Bochum Zukunftsvisionen zum Thema „Wie leben und lernen wir mit Medien 2021 und 2031?“, die sie im Seminar „Medien extrem? Konsequenzen für die Gestaltung von Lernumgebungen“ unter Leitung von Prof. Dr. Sandra Aßmann entwickelten. Auf Basis wissenschaftlicher Studien wurden am Beispiel zweier fiktiver Charaktere, Max und Mia, mögliche Lebensweisen prognostiziert. Der Bericht über den Workshop findet sich mit Fotos und den entwickelten Zukunftsszenarien auf dieser Seite.

Der Stakeholder-Workshop „Bildung, Wissen, Kompetenz – Erwartungen an die Internetforschung“ (E) fand am 20. Februar 2017 an der Universität zu Köln statt, um Bedarfe, Erwartungen und Visionen aus Sicht einiger Stakeholder und Interessensvertreter aus dem Bildungs- und Ausbildungsbereich sowie aus der Perspektive von Unternehmen, der Kreativ- und Digitalwirtschaft zu formulieren und zu diskutieren. Im Zentrum standen dabei das Themenfeld „Internet und Bildung, Wissen, Kompetenz“ und die folgenden Leitfragen:

  • Welche Herausforderungen und Themen in diesem Feld erwarten Sie für die Zukunft?
  • Welche Erwartungen haben Sie an das CAIS bzw. an ein zukünftiges DII, das in diesem Themenfeld forscht?
  • Welche Forschungsfelder sind für Sie besonders relevant?
  • Wie und in welcher Form erreichen Sie Forschungsergebnisse am besten (Wissenstransfer)?

In dem Workshop wurden mögliche Forschungsfelder aus dem Antrag für das Deutsche Internet Institut im Bereich Bildung und Wissen diskutiert und für den Antrag ausgewertet.
Die Diskussion über diese Leitfragen erfolgte mithilfe von Thesen in einer moderierten Diskussion. Die Dokumentation des Workshops mit den Ergebnissen ist hier veröffentlicht worden.
Durch die einzigartige Chance am Aufbau des DII – oder zumindest an einem NRW-Zentrum – gestaltend mitzuwirken, ergeben sich vielfältige und umfangreiche Entwicklungspotenziale auch für das Grimme-Forschungskolleg. Themen und Forschungsfelder des geplanten DII decken sich in vielen Bereichen mit denen des Grimme-Forschungskollegs.

Ergebnisse:

Als öffentliches Ergebnis liegt die ausführliche Dokumentation über das Verfahren, die Arbeit und die Ergebnisse des NRW-Kompetenzbereichs Bildung und Wissen im Rahmen der Antragstellung für das Deutsche Internet Institut (DII) vor.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gab am am 23. Mai 2017 bekannt, dass der Zuschlag dem Konsortium aus Berlin und Brandenburg erteilt werde. Weitere Informationen auf dieser Seite.

Foto: pixabay.com

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